Frankfurt am Main, 18. Oktober 2019. Die Umsätze im deutschen Fleischerhandwerk haben sich auch im Frühjahr und Sommer des Jahres erneut positiv entwickelt. Das Statistische Bundesamt weist für das zweite Quartal ein Umsatzwachstum von 2,7 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum aus und auch das dritte Quartal ist für die handwerklich arbeitenden Fleischer-Fachgeschäfte nach bisherigen Erkenntnissen erfreulich gut verlaufen.
Die Ertragssituation wurde belastet durch den starken Anstieg der Preise für Schlachtschweine und Schweinefleisch, dem wichtigsten Rohstoff der Branche. Das verringerte Marktangebot und der starke Importbedarf Chinas aufgrund der dort grassierenden Afrikanischen Schweinepest sorgten in Deutschland für einen drastischen Anstieg der Notierungen. Die zeitverzögerte und oft nur allmähliche Anpassung der Verkaufspreise in den Handwerksbetrieben engten so zeitweilig deren Ertragslage ein.
Diese in Summe dennoch zufriedenstellenden Ergebnisse haben die Betriebe trotz eines gegenüber 2018 um 2,1 Prozent verringerten Personalbestandes erzielen können. Denn größter Hemmschuh des seit Jahren anhaltenden Wachstums im Fleischerhandwerk war erneut der dramatische Mangel an qualifizierten Mitarbeitern. Im Einzelfall führte dies bei den Handwerksfleischern zur Ablehnung von Aufträgen bei Partyservice und Catering, der Reduzierung von Öffnungszeiten oder gar der Schließung von Filialen.